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 Aufbaustudium... was ist steuerlich zu beachten

 


Lieber MBA- und LLM-Kandidat und -Absolvent!

Aufgrund eigener sehr positiver Erfahrungen findet Ihr hierunter einen Aufruf, die tollen Möglichkeiten eines Aufbaustudiums in Frankreich wahrzunehmen!

Als PDF-Download ein umfangreicher Leitfaden über die umfangreichen Möglichkeiten, die Aufwendungen eines Aufbaustudiums - egal wo, d.h. auch in Deutschland - steuerlich geltend zu machen. Es lohnt sich!! Der absolute Renner der Site - über 1.000 Downloads!!
 

 

Hier Download im pdf-Format des Aufsatzes “Die steu- erliche Berücksich- tigung von Aufwen- dungen für ein aus- ländisches LL.M.- Programm”

 


Studieren wie Gott in Frankreich

Nach Abschluß eines juristischen oder wirtschaftswissenschaftlichen Studiums eröffnet sich vielen Studenten die Möglichkeit, statt des direkten Berufseinstiegs den bekannten Blick über den Tellerrand im Rahmen eines Aufbaustudiengangs im Ausland zu wagen. Vor allem die MBA-Studiengänge, vorzugsweise an einer amerikanischen Eliteuniversität, erfreuen sich hierbei sehr großer Beliebtheit, während die vielfältigen Möglichkeiten eines Aufbaustudiengangs, die das französische Universitätssystem bietet, in den allermeisten Fällen außer Betracht gelassen werden. Der folgende Beitrag will auf diese Möglichkeiten aufmerksam machen.

Aufbaustudiengänge in Frankreich

Unter französischen Studenten ist die Zulassung zu einem einjährigen Aufbaustudiengang, dem sog. "troisième cycle" nach Grund- und Hauptstudium außerordentlich begehrt. Bei diesem Aufbaustudiengang muß zwischen dem theoretisch ausgerichteten "Diplôme d'Etudes Approfondies" (Titel "DEA") oder dem praxisorientierten "Diplôme d'Etudes Supérieures Spécialisées" (Titel "DESS") unterschieden werden. Beide Aufbaustudiengänge werden von den meisten der französischen Universitäten für grundsätzlich alle Fächer angeboten, allerdings überwiegen die juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen Spezialisierungen. Die großen Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten Frankreichs bieten oftmals mehr als 20 verschiedene DEA- oder DESS-Studiengänge an.

Konzeption der Aufbaustudiengänge

Die "Klassenstärke" beträgt ca. 30 Studenten, so daß innerhalb von kurzer Zeit ein reger Kontakt mit den Kommilitonen sowie dem Lehrkörper besteht. In der Regel besteht der Lehrkörper je zur Hälfte aus Universitätsprofessoren und Praktikern. Um Berufstätigen die Teilnahme an dem Aufbaustudiengang zu ermöglichen, finden die Kernveranstaltungen in der Regel zwischen 16.00 und 22.00 Uhr statt. Insgesamt besteht der Lehrplan aus ca. 25-30 Wochenstunden. Die von den Praktikern geleiteten Lehrveranstaltungen dienen in der Regel der Vertiefung des theoretischen Unterrichts und wird in Form von Fallstudien abgehalten. Die universitäre Ausbildung ist in 3 Trimester aufgeteilt; die Vorlesungszeit beginnt in der Regel Anfang Oktober und endet im Mai.

Um ein DESS erfolgreich abzuschließen, müssen die Examen zum Ende der Vorlesungszeit bestanden werden. Darüber hinaus ist ein zweimonatiges Praktikum in einem Unternehmen sowie die Anfertigung einer Zweimonats-"Diplomarbeit" ("mémoire") während der vorlesungsfreien Zeit ab Anfang Juni notwendig.

Grundsätzlich hört sich dies nach einem hohem Arbeitsaufwand an, der vor allem für ausländische Studenten schon allein aufgrund der fremden Sprache auch erforderlich ist. Die französischen Studenten sehen dies in der Regel aber lockerer, da das eigentliche Problem, wie in vielen anderen Bereichen des französischen Studenten- und Berufslebens, die Aufnahme in den Studiengang ist. Auch wenn vereinfachend gesagt werden kann, daß die Anforderungen, die an die Abschlußprüfungen sowie der Diplomarbeit gestellt werden, nicht so hoch sind wie die Diplomprüfungen in Deutschland, ist der Wissenstransfer außerordentlich effizient. In der französischen Tradition des "raisonnements" wird in der Ausbildung der Schwerpunkt nicht auf die Vermittlung von Detailwissen gesetzt, sondern vielmehr in der Vermittlung der Prinzipien und der Zusammenhänge. Dies war für mich anfangs, an die Anforderungen eines deutschen BWL-Diploms gewöhnt, sehr überraschend, im Rückblick jedoch eine sehr wertvolle Art des Wissentransfers, bei dem oftmals mehr als in Deutschland "hängenbleibt".

Zulassungsvoraussetzungen

Die Bewerbungsfristen sind in der Regel bis Mitte Juni eines Jahres. Die Bewerbung erfolgt direkt an derjenigen Universität, die den jeweiligen Studiengang anbietet. Voraussetzung für die Aufnahme ist die Anfertigung einer "Zulassungsarbeit" über ein Thema aus dem Bereich des jeweiligen Studiengangs in französischer Sprache mit einem Umfang von ca. 20-30 Seiten. Die engere Auswahl erfolgt dann oftmals durch ein persönliches Vorstellungsgespräch mit einem der Professoren oder Lehrbeauftragten.

Die Teilnahme erfordert selbstverständlich Grundkenntnisse der französischen Sprache. Daß diese in den meisten Fällen von vornherein nicht perfekt sein können, ist allen Betroffenen bewußt. Man wird erstaunt sein, wie flüssig man sich nach einem einjährigen Aufenthalt auf französisch verständigen kann. Mangelnde Sprachfertigkeit sollte daher nicht als Argument gegen ein Studium in Frankreich, sondern viel mehr als Herausforderung begriffen werden.

Kosten

Die Kosten für ein Studium sind relativ gering. Die Studiengebühren variieren je nach Universität und betragen ca. 500 DM für das gesamte Jahr. Jedoch können für diese Aufbaustudiengänge auch in Deutschland Stipendien beantragt werden. Die Lebenshaltungskosten sind mit denen in Deutschland vergleichbar, jedoch gibt es erhebliche Unterschiede je nach Attraktivität des Studienortes.

Warum Frankreich?

Frankreich ist sowohl wirtschaftlich als auch politisch der wichtigste Partner der Bundesrepublik. Schon allein aus diesem Grund spricht vieles, auch im Hinblick auf eine spätere Berufstätigkeit, für ein näheres Kennenlernen. Die fachliche Ausbildung ist meinen Erfahrungen zufolge sehr gut. Darüberhinaus empfiehlt sich ein Aufbaustudium in Frankreich aufgrund der geringen Studiengebühren sowie des Perfektionierens der französischen (Fach-)Sprache.

Was jedoch den besonderen Reiz eines Studiums in Frankreich ausmacht, ist der Blick über den Tellerrand in einen gänzlich anderen, romanischen Kulturkreis. Der Charme, Herzlichkeit, Witz, Eleganz, Ästhetik, Sprache sowie Liebe und Bekenntnis zu der nationalen, aber auch europäischen Kultur, die von den Franzosen auf derart schöne Weise vorgelebt werden, vermitteln Eindrücke und Erfahrungen, die ein Studium in den USA nicht bieten kann. Ein MBA-Studium in den USA wird oftmals auch aus Bequemlichkeit einem Studium im romanischen Sprachkreis vorgezogen, da der American Way of Life in vielen Lebensbereichen in Deutschland als Leitbild Eingang gefunden hat und somit einfach näher liegt. Wir Europäer haben andererseits genug "Kultur", um unser eigenes, unseren Bedürfnissen zugeschnittenes Leitbild zu entwickeln und zu leben. Ein Aufbaustudium in Frankreich ermöglicht das hierfür notwendige Kennenlernen einer Kultur, die der unseren, aufgrund der Nachbarschaft sowie der europäischen Integration, eigentlich am nächsten und am wichtigsten erscheinen sollte. Wer den kleinen Sprung nach Frankreich wagen sollte, wird nicht enttäuscht werden.

Weiterführende Literatur:

 Annuaire National des Universités 1997, Paris 1997

 http://www.daad.de
 

Bild meines Jahrganges DESS 221 “Fiscalité de l’Entreprise” Jahrgang 1992 an der Université Paris IX-Dauphine.